In der Farbmetrik auch Normalbeobachter genannt.
Bei dem ursprünglichen, 1931 entwickelten CIE-Normvalenzsystem (Name: CIE 1931) verwendete man Messwerte, die von einem Normalbeobachter oder Normalbetrachter von einem Sichtfeld von 2° mittig zur Hauptblickrichtung gesehen werden. Das entspricht in etwa dem Sichtfeld auf eine 1-Euro-Münze, die man mit ausgestrecktem Arm vor sich hält. Man entschied sich damals für dieses recht kleine Sichtfeld, da die Farbwahrnehmung des Menschen innerhalb dieses kleinen Sichtfeld-Bereiches am kräftigsten ist. Die Anzahl der Zapfen (farbempfindliche Photorezeptoren im Auge) ist in diesem Bereich am größten.
Dieses eingeschränkte 2°-Sichtfeld ist aber für die „gewöhnliche“ Wahrnehmung des Menschen zu klein ausgelegt. Daher entwickelte man im Jahr 1964 ein CIE-Normvalenzsystem (Name: CIE 1964), das ein Sichtfeld von 10° einschließt, und damit das typischere "Weitwinkel"-Sichtfeld des Menschen berücksichtigt.
Es gibt daher zwei unterschiedliche Systeme für das CIE-Normvalenzsystem. Bis heute ist die CIE-Normfarbtafel von 1931 das praktisch meistverwendete wahrnehmungsbezogene Farbbeschreibungssystem – man spricht deshalb auch heute noch vom 2°-Sichtfeld-System, wenn nichts genaueres angegeben wird. Die Form des "Hufeisens" in der Normfarbtafel unterscheidet sich geringfügig zwischen beiden Systemen.
Quelle: Wikipedia |
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