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Grundlagen

vernetzte Systeme

PDF Workflow-Lösungen

Web-to-Print Technologien


Grundlagen 
Definition Workflow

"Im Gegensatz zu einem Geschäftsprozess, der eine Folge von Aktivitäten mit dem Ziel einer Leistungserstellung beschreibt, ist ein Arbeitsablauf (engl. Workflow) eine vordefinierte Abfolge rechnergestützt ablaufender Aktivitäten. Dabei unterstützt ein IT-System einen Geschäftsprozess, versorgt mit notwendigen Daten und wickelt gemäß einer im System hinterlegten Vorgabe / Algorithmus ab. Das Ziel ist hierbei weniger eine Dokumentation für eine Organisation oder deren Mitarbeiter, sondern vielmehr eine mögliche (Teil-)Automatisierung der Ausführung. In Abgrenzung vom Geschäftsprozess wird dabei detailliert auf die operative Ebene eingegangen. Idealerweise zerlegt das den Prozess in (auf IT-Ebene) atomare Bestandteile, die in deterministischer Beziehung zueinander stehen. Arbeitsablaufmodelle sollen dabei helfen, die optimale Einbindung verschiedenster Anwendungen in betriebliche Arbeitsabläufe sicherzustellen. Hierzu wird ein Workflow-Management-System eingesetzt. Das ist ein Softwaresystem, das die Durchführung von Workflows ermöglicht, indem es die Workflow-Instanzen nach einem vorgegebenen, im Rechner abgebildeten Schema steuert und dazu benötigte Daten und Applikationen bereitstellt. Die Aufgabe eines Workflowmanagementsystems lässt sich so ausdrücken: Es geht darum zu koordinieren, wer (Rollen) was (Aufgabe) wann (Prozess) und wie (Umgebung) bearbeitet."
Quelle: Wkipedia

Alles klar? Noch einmal in einfachen Worten:
Im Gegensatz zum Geschäftsprozess, der die Ablauforganisation eines Betriebes beschreibt, wird unter Workflow im grafischen Gewerbe ein System verstanden, welches ganz konkrete Aufgaben bei der Verarbeitung von (PDF-) Daten hat und diese Verarbeitung möglichst automatisiert durchführt. Der Hauptnutzen liegt in der Steigerung der Effizienz und damit Optimierung der Wirtschaftlichkeit.

Konzepte

Bei den Workflow-Lösungen werden zwei grundsätzliche Konzepte unterschieden: Hot-Folder-basierende und Job-Ticket-basierende Systeme. Letztere bieten wesentlich mehr Möglichkeiten, da dort der Job ganzheitlich mit allen produktionsrelevanten Informationen und nicht nur die Druckdatei an sich verarbeitet wird.

Workflow-Funktionalität stellen heute bereits vele Anwenderprogramme bereit, wie z.B. die Bridge in der Adobe Creatv Suite, die Möglichkeit von Batch-Prozessen in vielen Applikationen oder die Aktionslisten in PitStop. Der Workflow wird umso effektiver, je mehr Teilaufgaben integriert werden und erreicht sein höchstes Stadum, wenn Content- und Management-Workflow verbunden werden (s.u.).

Wichtig: Bevor ein Workflow-System praktisch implementiert werden kann, sind alle Abläufe zunächst zu optimieren und zu definieren! Je besser die Vorbereitung ist, umso reibungsloser ist die Umsetzung und die Nutzeffekte.

vernetzte Systeme
Ziele

Ziele von vernetzten Systemen sind:

  • höhere Produktionssicherheit
  • kürzere Durchlaufzeiten (Rüstzeiten)
  • bessere Produktionsübersicht (Auftragsverfolgung)
  • größere Flexibilität
  • Qualitätsverbesserung (Fehlervermeidung)
  • bessere Erfassung von Mehrleistungen (Druckvorstufe)
  • Automatisierung von Prozessen
  • Vermeidung von Mehrfacheingaben von Produkt- und Prozessparametern
  • schnellere und bessere innerbetriebliche Kommunikation

Für die Vernetzung von Systemen in der grafischen Industrie wurde ein eigener Standard etabliert, der eine Kommunikation von Produkten unterschiedlicher Anbieter ermöglicht:

JDF/JMF

JDF

  • Job Definition Format
  • Beschreibungssprache für Produkte und Prozesse in der Druckindustrie (Begriffe und Strukturen)
  • basiert auf XML, stellt die "Grammatik" zur Verfügung
  • einheitliche Schnittstelle, damit Systeme (Software, Geräte, Maschinen) verschiedener Hersteller miteinander kommunizieren können

JMF

  • Job MessagingFormat
  • Standard für Statusmeldungen in Echtzeit
  • nutzt das http-Protokoll
  • ermöglicht Nachverfolgung von Aufträgen
CIP4 Standard

Der CIP4-Standard wird von der CIP4 Organisation entwickelt. CIP4 steht für: International Cooperation for the Integration of Processes in PrePress, Press and PostPress. Die CIP4 Organisation wurde im Jahr 2000 gegründet. Sie ist eine gemeinnützige Organisation, mit derzeit 303 Mitgliedern (Stand Januar 2007). Link zur Web-Seite.

Die Vorgänger-Organisation CIP3 wurde 1995 von der Heidelberger Druckmaschinen AG ins Leben gerufen und vom Frauenhofer Institut für Computer Grafik geleitet. CIP3 generierte das Pre Production Format (PPF), welches erfolgreich für Druckzonen-Voreinstellung und PostPress-Anwendungen eingesetzt wurde (und noch wird).

Historische Entwicklung

2001: JDF 1.0

2002: JDF 1.1
Unklarheiten/Mehrdeutigkeiten die während der Implementation entdeckt wurden, sind geklärt worden; Zusätzliche Prozesse wurden hinzugefügt; Konsistenz über diverse Bereiche wurde verbessert

2004 (Drupa): JDF 1.2
Weitere zusätzliche Prozesse wurden hinzugefügt; Noch reifer und konsistenter

2005: JDF 1.3 -> aktuelle Release

Neuerungen (Quelle: CIP4 Anwenderforum):

1. Integration von Management Software
- Neue JMF Meldungen unterstützen die Verwaltung von Auftragsänderungen
- Verbesserte Verfolgung von Verbrauchsmaterialien und Lagerbeständen
- "Meilensteine" kennzeichnen das Erreichen wichtiger Produktionsetappen, z.B. die Verfügbarkeit aller Druckplatten für einen Auftrag
- Auch gelegentliche, manuelle Arbeitsschritte können nun mit JDF beschrieben werden
- Kundendaten ( "CustomerInfo" ) und Feinplanungsdaten ( "Nodeinfo" ) können jetzt aufgrund formaler Änderungen in JDF 1.3 noch gezielter eingesetzt werden.
- Flexiblere Handhabung von Feinplanungsdaten bei Terminverzug

2. Verpackungs- und Etikettendruck
- Erweiterte Unterstützung von Barcodes
- Leimgeräte und Stanzen für Faltschachteln
- Unterstützung von Wellpappe

3. Zahlreiche Erweiterungen gibt es auch im Bereich Zeitungs- und Rollenoffsetdruck

4. Datentechnische Änderungen führten zu größerer Flexibilität im Bereich einer für die Bogenmontage erforderlichen Produktbeschreibung.

5. Graphische Elemente können seit JDF 1.3 individuell überwacht werden.

6. Erweiterte Möglichkeiten bei der Formatkonvertierung durch entsprechende, neue Prozesse

7. Neue JMF Meldungen unterstützen Sammelformen, Fehlermeldungen und Geräteeigenschaften.

Die Spezifikationen des JDF-Standards sind frei verfügbar. Download (ca. 10MB, 910 Seiten!).

Status Quo

Der Begriff „JDF Kompatibel” besagt nicht, dass zwei beliebige Applikationen sinnhaltig kommunizieren können! Ein echtes Plug & Play über die gesamte Produktionsstrecke ist Fernziel und noch weit entfernt. Bei der Vernetzung von Systemen sind 1:1 Produkttests und oftmals Schnittstellen-Anpassungen notwendig.

PDF Workflow-Lösungen 

Wir haben mehrere Workflow-Lösungen im Portfolie - für verschiedene Anwendungen und Geldbeutel. Nachfolgend die Besonderheiten der Lösungen. In der Produktdatenbak finden Sie detaillierte Informationen.

ACC&HSH PuzzleFlow
  • alle Module selbst programmiert
  • native PDF-Verarbeitung
  • extrem schnell
  • modular
  • optional RIP (Founder)
EFI OneFlow
  • Beinhaltet auch Import-Filter für native Datenformate insbesondere Office)
  • Preflight- und Korrektur über PitStop-Aktionslisten
  • optional RIP verfügbar (Adobe-basierend, inkl. In-Rip-Trapping)
  • Integration Fiery-Lösungen (Command-Workstation)
  • optional Imposition mit PJTF-Unterstützung
  • Keine JDF/JMF-Unterstützung
  • Zielgruppe: Digitaldruck-Dienstleister und kleine Druckereien
ESKO Backstage
  • modulare Lösung für Akzidenz- und Verpackungsdruck
  • Ticket-basiert und Datenbank-gestützt
  • Client-Server-Lösung (Clients für Mac und Win)
  • Skalierbarkeit von Einzelplatz bis zur Konzernstruktur
  • Spezielle Funktionen für Verpackung (z.B. serverbasiertes Ausschiessen auf Basis von Stanzkonturdaten)
  • Leistungsfähige MIS-Schnittstelle zur Anbindung von MIS Systemen (etablierte Lösungen mit ...)
  • ...
Web-to-Print-Technologien 

wird ergänzt.